Die Wirkung der hypnotischen Sprache in der Hypnotherapie

Wenn man an Hypnose denkt, hat man nicht selten einen Hypnotiseur vor Augen, der mit neutraler Stimme langsam auf den Hypnotisierten einredet. Hat der Hypnotisierende dann noch ein Pendel in der Hand, auf das das Gegenüber schauen muss, ist der Hypnose-Stereotyp perfekt.

 

Ganz so läuft die Hypnose aber nicht ab – auch wenn es stimmt, dass die Sprache eine wichtige Rolle spielt bei der Erzeugung eines Trance-Zustands.

 

Es sind vor allem bestimmte Sprachmuster, die eine hypnotische Wirkung entfalten können. Dabei findet man diese nicht ausschließlich beim Hypnotiseur.

 

Jede Kommunikation ist in gewisser Weise hypnotisch. Wenn Hypnose auf die Veränderung des Bewusstseins abzielt, ist Kommunikation stets ein hypnotischer Prozess.

 

Hypnotische Sprachmuster im Alltag

 

Wohl ein Jeder kennt das sprachliche Stilmittel der rhetorischen sowie der hypothetischen Frage. Nutzt man diese sprachliche Gewandtheit, zielt man damit auf einen Zweck ab – man möchte seinen Kommunikationspartner von seiner eigenen Sichtweise überzeugen.

 

Eines der bekanntesten sprachlichen Mittel ist die Metapher. Auch diese wird in der alltäglichen Kommunikation oft genutzt.

 

Metaphorik wird häufig als ein die Komplexität nehmendes argumentatives Hilfsmittel im Alltag eingesetzt. Doch kann die Metapher viel mehr leisten: sie kann die Ebene der Logik überwinden und direkt die Gefühlsebene ansprechen.

 

Dieses Stilmittel machen sich auch Hypnosetherapeuten zu eigen, um Botschaften an das Unterbewusstsein anstelle der Logik zu adressieren.

 

Für eine hypnotische Wirkung ist das Unterbewusstsein zu aktivieren

 

Metaphern finden in der Hypnosetherapie mannigfaltig Anwendung:

 

  • Symbole als Hypnosemittel: Eine hypnotische Wirkung kann das sprachliche Mittel der Symbolik entfalten. Dabei werden dem Patienten abstrakte Gefühle wie etwa Unabhängigkeit durch Symbole verdeutlicht. In diesem Fall zum Beispiel durch einen fliegenden Adler, der frei in der Luft schwebt.
  • Analogien als Hypnosemittel: Analogien funktionieren ähnlich wie Symbole. Dabei wird ein akutes Thema auf einen anderen Themenkomplex gespiegelt, der dann als Metapher für die eigene Situation dient. Zum Beispiel kann die Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören mit einer Abfahrt auf einer Autobahn gleichgesetzt werden, auf der der Patient sinnbildlich fährt.
  • Storys als Hypnosemittel: Der Hypnosetherapeut kann das Problem des Patienten auch in eine ganze Geschichte mit Anfang, Höhepunkt und Ende umwandeln. Hier können auch dramaturgische Elemente mit einfließen. So kann eine große Herausforderung des Lebens in eine Story verpackt werden, in der der Held einen schier unbezwingbaren Berg zu besteigen hat. Diese Herausforderung wird letztlich aber gemeistert.

 

Weitere Formen hypnotischer Sprachmuster

 

Der Hypnosetherapeut verfügt über eine Vielzahl an verschiedenen Techniken, um seine Kunden zu therapieren.

 

So ist auch das Sprachmuster der indirekten Verdeutlichung ein solches Mittel. Dabei wird es vermieden, dem Menschen via Befehlen eine Handlungsanweisung mitzuteilen.

 

Vielmehr eröffnet der Therapeut seinem Gegenüber ein Gedankenspiel, durch welches der Mensch die Entscheidungsgewalt behält. Statt „Höre mit dem Rauchen auf“ spricht der Hypnotiseur das Problem indirekt an. In etwa „Vielleicht denkst du selbst gerade darüber nach, dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, auf die Zigarette zu verzichten“. Dieses Beispiel ist natürlich stark vereinfacht dargestellt.

 

Während der Laie meist nicht weiß, inwieweit sprachliche Mittel eine bewusstseinsverändernde Wirkung haben, ist der Hypnotherapeut darüber bestens im Bilde.

 

Das Milton-Modell der Hypnose

 

Durch Techniken wie die eben aufgeführten schafft es der Therapeut, das Unterbewusstsein des Menschen zu aktivieren.

 

Ein Vorreiter in der Instrumentalisierung von Sprache als Mittel zur Bewusstseinsveränderung war Milton Erickson. Der US-Amerikaner war Psychiater, Psychologe sowie Psychotherapeut und ein Pionier der Hypnotherapie, die er im 20. Jahrhundert entscheidend prägte.

 

Hypnotherapie nach Milton Erickson bemüht sich darum, Sprachmuster – wie die zuvor gezeigten – so zu verwenden, dass ein Trance-Zustand generiert wird. So können Probleme des Menschen über das Unterbewusstsein gelöst werden.

 

Warum ist das Unterbewusstsein so wichtig?

 

Es gibt also eine hypnotische Sprache und diese ist auch in der Lage, in das Unterbewusstsein des Menschen vorzudringen. Aber warum ist das eigentlich wichtig? Ist es nicht einfacher, Probleme logisch zu benennen und dann mit unliebsamen Verhaltensmustern aufzuhören?

 

Das klingt zwar leicht, ist aber alles andere als einfach umzusetzen. Der Mensch besitzt sowohl ein Unterbewusstsein wie auch ein Bewusstsein. Mit dem Bewusstsein nimmt er Eindrücke des täglichen Lebens auf, speichert sie aber selten langfristig ab.

 

Bedeutsames wie starke Emotionen – etwa Schmerz oder Freude – speichert das Bewusstsein jedoch – und diese Erlebnisse wandern schließlich direkt ins Unterbewusstsein.

 

Dort wird dem Erlebnis aber keinerlei „Wert“ zugeordnet, Parameter wie „Gut“ oder „Schlecht“ existieren nicht.

 

Das Unterbewusstsein wird so nach und nach mit Daten gefüttert, die schließlich als Grundlage für das Handeln des Menschen dienen. Es ist sozusagen das Fundament des menschlichen Tuns, das Bewusstsein hingegen die Ebene, auf der die Entscheidung letztlich getroffen wird.

 

Die Hypnose ist die Lehre, wie man sich das Unterbewusstsein verfügbar machen kann. Verhaltensmuster können nur auf dieser Ebene verarbeitet und verändert werden. Der Hypnotiseur packt das Problem bei der Wurzel und suggeriert dem Hypnotisierten Bilder und Emotionen, durch die der Mensch negativen Erfahrungen positive Konnotationen beimessen kann.

 

So schafft man es, schon nach wenigen Sitzungen sichtbare Erfolge zu erzielen.

 

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